Ist das Trinkwasser das am besten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland – Verdient unser Trinkwasser seinen Namen zurecht?


Die Anforderungen an das Trinkwasser in Deutschland sind gesetzlich in der Trinkwasserverordnung geregelt. Diese setzt bestimmte Grenzwerte für einige im Wasser enthaltene Schadstoffe fest.

Die Grenzwerte für diese Schadstoffe können Sie in der Trinkwasserverordnung nachlesen.

  • Es können sich bis zu 1700 verschiedene Stoffe im Leitungswasser befinden.
  • Es werden nur wenige Stoffe nach der Trinkwasserverordnung untersucht.
  • Es dürfen nachweislich diverse schädliche Stoffe in hohen Mengen im Leitungswasser vorhanden sein.
  • Die Ausfilterung dieser Stoffe (wie Blei, Bor, Arsen, Cyanid usw.) verursacht hohe Kosten, was wirtschaftlich und politisch nicht vertretbar ist.
  • Die Schadstoffe aus Landwirtschaft (z.B. Atrazin, Pestizide usw.) oder kommunaler Abwasserentsorgung (Hormonpräparate, Antibiotika) werden gar nicht ausgefiltert.

Immer mehr dieser Stoffe gelangen in den Wasserkreislauf und können sich auf unsere Gesundheit auswirken.

Es ist schwer vorstellbar, dass das Wasser in Deutschland schlecht ist.

Seit einigen Jahren ist dies offiziell, es wurde durch UNESCO festgestellt.

In 122 Länder der Welt wurden die Oberflächengewässer (von denen hauptsächlich das Leitungswasser gewonnen wird) untersucht. In diesem Vergleich befindet sich Deutschland auf Rang 57, zwischen Ecuador und Zimbabwe.

Damit bildet Deutschland, zusammen mit Belgien, das Schlusslicht der EU oder anders ausgedrückt – nirgendwo in der Europäischen Union gibt es stärker belastetes Wasser als in Deutschland und Belgien!

Die Umwelteinflüsse auf das Grundwasser sind dramatisch gestiegen, Arzneimittelrückstände, Hormone, Bakterien und Viren, Herbizide, Pestizide, Industrieabwässer, die Klärwerke sind technisch nicht in der Lage, diese Substanzen rückstandslos zu entfernen.

Somit gelangen diese Substanzen wieder zurück in die Flüsse und Seen.

Als Folge steigt der Anteil an Rückstände verschiedener Stoffe im Wasser, ein Cocktail mit völlig unbekannten Risiken. Diese Stoffe gelangen schließlich im Leitungswasser wieder zu uns.

Eine zusätzliche Quelle für Verunreinigungen, stellt das Rohrleitungssystem bis zur Zapfstelle beim Endverbraucher dar.

Auf dem Weg zur Zapfstelle läuft das Wasser durch kilometerlange Rohrleitungen, welche teilweise Stoffe enthalten wie Kupfer, Kunststoffe oder Blei. Diese Stoffe können an das Wasser abgegeben werden.

Unsere Trinkwasser entspricht den gesetzlichen Grenzwerten. Das deutsche Trinkwasser ist im europäischen Vergleich eines der schlechtesten.

Uran im Trinkwasser

Zwischen 1951 und 2005 sind über die Phosphat-Düngung auf deutschen Äckern insgesamt 10.000 bis 13.000 Tonnen Uran ausgebracht worden, stellt Prof. Dr. Ewald Schnug vom Julius-Kühn-Institut in Braunschweig, in einer konservativen Abschätzung fest. Für Uran in Düngern gibt es bis heute weder eine Deklarationspflicht, noch einen Grenzwert. Mindestens 25 Prozent aller Brunnen in Norddeutschland sind laut Schnug bereits mit Uran aus der Düngung kontaminiert.

Das Schwermetall Uran wird wegen seiner schwachen Radioaktivität , als eine seiner topologischen Eigenschaften, als besonders gefährlich eingestuft.

Uran hat eine ähnlich hohe Giftigkeit wie Blei. Es kann die Nieren, Leber und Knochen schädigen. Säuglinge und Kleinkinder reagieren besonders empfindlich auf das Schwermetall. Deshalb wurde vor drei Jahren der Grenzwert für Uran in Mineralwasser, das für Säuglingsnahrung geeignet ist, gesetzlich vorgeschrieben: Mehr als zwei Mikrogramm Uran pro Liter darf ein derartiges Wasser nicht mehr enthalten. Eltern von Babys und Kindern unter sieben Jahren sollten darauf achten, dass ihr Kind nur Wasser trinkt, das den Hinweis enthält: „Geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“.